2014 – Unter diesem Thema habe ich im Rahmen der „Augsburger Wassertage“ 2014 ausgestellt.

Bereits 2012/13 habe ich mich inhaltlich und künstlerisch mit dem Thema Wasser in Augsburg auseinandergesetzt.
Viele unserer Augsburger Wasser-Denkmäler verbinden die hohe Kunst des Handwerks mit der Präzision der Technik
und der Schönheit gelungener Industriearchitektur. Dieses Stück Augsburger Historie hat mich schon immer fasziniert.
Meine Kunstwerke spiegeln diese Zusammenhänge – sie erzählen Augsburger Geschichte.
Zu jedem meiner Werke finden Sie deshalb eine kurze Beschreibung, die die Hintergründe aufzeigt,
die im jeweiligen Bild verarbeitet sind.

Sie sind herzlich eingeladen:
Öffnungszeiten an den „Augsburger Wassertagen“ – Letzte Gelegenheit: Sonntag 05.10.2014, von 10 – 17 Uhr.
Ort: Verbindungsbau zwischen Rotem Tor und Kleinem Wasserturm, Eingang Spitalgasse.
… Individuelle Termine gerne auf Anfrage: info@hofmann-brand.de

Die Kunstwerke werden wir in limitierter Auflage auf Leinwand reproduzieren und verkaufen.
Der Erlös geht als Spende auf das Konto des neuen Wasserrads am Schwallech!

Bilder aus der Ausstellung:

Triptychon: Ingenieurs-Leistung und Renaissance-Flair.

 

Ingenieurs-Leistung und Renaissance-Flair.

Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: je 40 x 80 cm.

verkauft

Ingenieurs-Leistung und Renaissance-Flair.
Das Wasserkraftwerk Wolfzahnau, 1902 in Betrieb genommen und vermutlich nach Plänen von Karl Albert Gollwitzer errichtet, beherbergt noch heute unter anderem das Schwungrad, das 1900 bei der Weltausstellung in Paris als „Repräsentant von Technik und Baukunst Deutschlands“ gezeigt wurde.

Außergewöhnlich ist: es wurde von den Kanälen angetrieben, und nicht vom Lech. Denn Flusskraftwerke waren in der damaligen Zeit noch nicht möglich. Übrigens: Noch heute produzieren hier modernste Turbinen Strom…

Wasserkunst: Weit über die Grenzen Deutschlands hinaus machten die Prachtbrunnen – in Verbindung mit der Wasserversorgung Augsburgs – Furore: Ein gezielter Schachzug der Stadtväter. Frühes Stadtmarketing…

Der Kastenturm.

 

Der Kastenturm.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 80 x 120 cm.
verkauft

Der Kastenturm.
Mit 25 Metern Höhe war der Kastenturm 1599 einer der höchsten Wassertürme seiner Zeit.
Caspar Walter, der wohl bedeutendste Brunnenmeister der Reichsstadt Augsburg, schuf – als sein Meisterstück im Zimmerer-Handwerk – die doppelläufige Treppe (1742) im Kastenturm am Roten Tor. Der Brunnenjüngling und ein Fisch von Adriaen de Vries krönten hier das Wasserreservoir, das vor allem für die Wasserversorgung der Prachtbrunnen Augsburgs sorgte.
Eine der unzähligen Schautafeln Caspar Walters berichtet, dass 1753 bereits 637 Häuser „laufendes Wasser“ erhielten – das heißt: Das Wasser lief Tag und Nacht. 48 Fließbrunnen auf Plätzen und Straßen versorgten die Bürger, die sich keinen Hausanschluss leisten konnten, was die Mehrzahl der Bevölkerung betraf. Eine faszinierende Vorstellung, besonders, wenn man bedenkt, dass das gesamte Leitungsnetz aus ausgehöhlten Baumstämmen bestand.

Kunst und Wasserkraft.

 

Kunst und Wasserkraft.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 50 x 100 cm

verkauft

Kunst und Wasserkraft.
Im unteren Bereich meines Bildes finden Sie die Wassertürme am Roten Tor. Dort fließt Frischwasser in die Stadt, und findet – kurz hinter dem Wasserkraftwerk Wolfzahnau – wieder zurück in den Lech.
Das ausgeklügelte System an Bächen und Kanälen wurde ständig verbessert und Brauchwasser von Trinkwasser getrennt geführt. Man machte nahezu jeden Tropfen Wasser nutzbar.
Städtisches Leben, Handwerk und später Industrie konnten sich nur dadurch in dieser Qualität und Geschwindigkeit entwickeln.

Süd-Nord-Gefälle.

Süd-Nord-Gefälle.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 50 x 100 cm

verkauft

Süd-Nord-Gefälle.
26 Meter Höhenunterschied zwischen dem Hochablass und dem Kraftwerk Wolfzahnau und jede Menge Wasser bildeten die Grundlage für alles, was Augsburgs Entwicklung ermöglichte.

Wasserkraftwerk Wolfzahnau.

Wasserkraftwerk Wolfzahnau.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 50 x 100 cm

verkauft

Wasserkraftwerk Wolfzahnau.
Ab 1902 erzeugte das 1. Wasserkraftwerk Augsburgs Strom aus Wasserkraft: Im Wasserkraftwerk Wolfzahnau.
Das Blankziegelgebäude plante – so wird vermutet – Karl Albert Gollwitzer, Architekt in Augsburg. Drei Turbinen von Escher Wyss waren 1900 in der Weltausstellung in Paris Ausstellungsstücke, die für die Technik standen. 1902 wurden sie hier installiert. Heute noch zu besichtigen: Der Hochwassermaschinensatz mit dem Schwungradgenerator mit 5 Meter Durchmesser.
Kein anderer Standort in Deutschland verfügte über mehr nutzbares Wasser. Ein Beispiel: Im Wettbewerb mit Nürnberg – damals eine vergleichbare Industriestadt – übertraf der Lech die Pegnitz, Regnitz und Rezat bei weitem.
Das Wasserkraftwerk Wolfzahnau ist für mich ein fantastisches Beispiel, das Industrie-Architektur, Ingenieurskunst und Technik verbindet.

…oder als Triptychon:

Von links nach rechts:
Kunst und Wasserkraft.
Süd-Nord-Gefälle.
Wasserkraftwerk Wolfzahnau.

Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: je 50 x 100 cm

Wassertechnik und Prachtbrunnen.

Wassertechnik und Prachtbrunnen.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 60 x 100 cm

verkauft

Wassertechnik und Prachtbrunnen.
Der Augustusbrunnen auf dem Rathausplatz, Augsburg: Augustus steht zentral auf der Säule, vier Figuren umlagern das Becken und symbolisieren die Flüsse Lech und Wertach, sowie die Singold und den Brunnenbach.
Mein Bild fokusiert auf die Figur „Wertach“. Als natürlicher Fluss, Symbol für Fischreichtum und Fruchtbarkeit, steht sie hier neben dem von Menschenhand geschaffenen Wasser-Hebesystem, das im Kastenturm am Roten Tor für die Wasserversorgung der drei Prachtbrunnen zuständig war.

Die Ablöse…

Die Ablöse…
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 80 x 100 cm

Die Ablöse…
Im Winter 1877/78 hatte eine Typhusepidemie im Stadtgebiet Augsburg für das Umdenken gesorgt: Die Infektionen gingen von einigen der 1265 Pumpbrunnen aus. Diese waren für die Trinkwasserversorgung der Haushalte zuständig, die noch nicht an das Rohrleitungsnetz angeschlossen waren.
Bereits 1871 wurde begonnen nach ausreichend Trinkwasser zu suchen. Fündig wurde man im Siebentischwald. Max von Pettenkofer (!) stellte am 13. März 1874 fest, dass diese Quellen allen Anforderungen an einwandfreies Trinkwasser entsprachen.
Am 28. Dezember 1876 wurde der Bau des neuen Wasserwerks am Hochablass entschieden: Im Sommer 1879 wurde es – zusammen mit 54 Kilometer Rohrleitung aus Metall – eingeweiht. Die Haushalte wurden vom Magistrat verpflichtet anzuschließen. Die Pumpbrunnen waren abgelöst. Merkur – für die Welser der Gott des Handels – blickt zurück.
Merkur: Figur auf dem Merkur-Brunnen in der Maximilianstraße. 1596 von Adriaen de Vries geschaffen.

Der Lech.

Der Lech.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 60 x 80 cm

verkauft

Der Lech.
Dynamisch und voller Energie: „Der Lech“ – eine der vier Figuren, die um das Wasserbecken am Augustusbrunnen lagern, und die Flüsse Lech bzw. Wertach, sowie die Singold und den Brunnenbach symbolisieren.
Der Lech, ein im Oberlauf noch heute ungezähmter Gebirgsfluss, erreicht Augsburg nach ca. 100 Flusskilometern. Hier hat er nicht unwesentlich zum Reichtum der Stadt beigetragen, ohne seine Bedrohung in Form von Hochwasser jemals ganz verloren zu haben.

Der frühe Besucher.

Der frühe Besucher.
Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 70 x 100 cm

Der frühe Besucher.
Wasserwerk am Hochablass: Am 1. Oktober 1879 in Betrieb genommen, erregte das 1. turmlose Wasserwerk europaweit Aufsehen. Von einem Lechkanal angetriebene Pumpen hoben das Wasser aus den Lechschottern, und drückten es in die neu entstandenen Leitungsnetze aus Metall, die 8 bar Druck aushalten mussten.
Das Wasserwerk war bis 1973 in Betrieb.
Dass diese spektakuläre neue Technik europaweit Besucher anlockte, dokumentiert das Gästebuch.

Die Vernissage am 4. Juli…

Die Vernissage am 4.Juli war – trotz großer „Konkurrenz“ durch das Deutschland-Frankreich-Spiel – ein wunderschöner Auftakt für die Ausstellung. Mein herzliches Dankeschön an alle, die trotzdem gekommen sind! Für mich ist es eine große Ehre in diesem historischen Umfeld ausstellen zu dürfen! Elisabeth Retsch hatte ein wunderbares Ambiente im Garten zur Wallanlage geschaffen… und im Namen der Regio alle Besucher begrüßt. Zum Auftakt konnten wir einerseits die letzten Züge des Fußballspiels akustisch mitverfolgen, andererseits hatten wir die perfekte musikalische Untermalung: Die Aufführung der Freilichtbühne hat uns den ganzen Abend begleitet…
Meine Freundin Sandra, obwohl selbst großer Fußball-Fan, hat Fotos vom Abend erstellt.

Thomas Weitzel, unser neuer Kulturreferent, gab mir die Ehre… das hat mich sehr gefreut! Und dass – trotz verlorenem Spiel – einige meiner französischen Freunde noch reingeschneit sind, das hat dem Abend dann noch ein „Krönchen“ aufgesetzt 😉

Während meine Originale drinnen „wohnen“, stehen im Garten Drucke auf Leinwand. Den Erlös aus dem Verkauf der Drucke und Kunstpostkarten spende ich für das neue Wasserrad am Schwallech… Ich freue mich auf Ihren Beitrag!